 Nachdem NoBrain im letzten Jahr schon von dem Rennen geschwärmt hatte, dachte ich mir, warum nicht heuer in Tschechien einmal fahren. Da NoRun den gleichen Gedanken hatte, war meine Mitfahrgelegenheit auch schon gesichert.
Nach einer etwas regnerischen, kühlen Nacht im Zelt begann ich erst nach einem Espresso am Dorfplatz von Lipnik so richtig zu funktionieren. Da Einrollen sowieso nicht wirklich meines ist, dachte ich der St. Veit Marathon vor zwei Tagen und eine kurze Runde um den Hauptplatz müssen reichen. Also rein in den Startblock.
Nach dem Start stellte sich heraus, dass das Einfahren auch noch während des Rennens erfolgen kann, da die ersten Trail an leichter Verstopfung litten. Die Tschechen lagen auf der Bremse, dass es eine Freude war. Ich konnte mich zwar immer wieder auf den Geraden oder Laufend nach vor schwindeln, aber richtig zum Fahren kam ich erst nach ungefähr 30 km. Ich konnte mir in der Ebene nach und nach eine Gruppe nach der anderen holen und stehen lassen. Auch auf den schmierigen Uphills lief es bei mir recht gut - wenn ich hier keinen überholen konnte, so hatte ich ihn im nächsten Downhill.
Der einsetzende Regen mit der folgenden Abkühlung machten mir schon einigermaßen Sorge, da mir in der letzten Saison bei sowas immer Krämpfe eingeschossen sind, aber die kamen heuer zum Glück erst auf den letzten Metern zur Burg hinauf.
Nach 4:29 fuhr ich sehr zufrieden mit meiner Leistung über die Ziellinie. Vielleicht wäre die Zeit etwas besser gewesen, wenn wir weiter vorne gestartet wären, aber egal. Das Renne ist auf jeden Fall eine Reise wert - wo sonst gibt es einen 98 km langen Marathon, der zu 80% aus lustigen, flowigen Trails besteht?
Ich werde mich nächstes Jahr sicher wieder sehen lassen am Burgberg in Helfštýn |